Stromkosten senken mit Lastmanagement
Stromkosten clever senken – mit intelligentem Lastmanagement
In Zeiten stagnierender oder gar steigender Strompreise trotz sinkender Großhandelspreise wird eines klar: Die Energieeffizienz im eigenen Betrieb ist heute der Schlüssel zur Kostenkontrolle. Besonders für Unternehmen in ganz Österreich ist Lastmanagement ein strategisches Instrument, das nicht nur die Stromrechnung um bis zu 30 % senken kann, sondern auch die operative Resilienz stärkt.
Was sind Lastspitzen – und warum sind sie so teuer?
Lastspitzen sind kurze, aber teure Phasen im Stromverbrauch – etwa beim gleichzeitigen Hochfahren mehrerer Maschinen oder dem gebündelten Laden von E-Fahrzeugen. Diese Spitzen belasten nicht nur das Stromnetz, sondern verursachen überproportionale Kosten.
Die Stromabrechnung für Gewerbe- und Industriebetriebe in Österreich basiert auf zwei zentralen Preisbestandteilen:
- Arbeitspreis (ct/kWh): Abrechnung des tatsächlichen Energieverbrauchs
- Leistungspreis (€/kW): Bemisst sich nach der höchsten abgerufenen elektrischen Leistung innerhalb eines Monats oder Jahres.
- Problem: Bereits ein einziger Peak innerhalb einer 15-minütigen Messperiode kann die Grundlage für den gesamten Leistungspreis des Monats oder sogar des Jahres bilden.
Möglichkeiten zur Kostensenkung
- Peak Shaving mit Batteriespeichern
Günstiger Strom – etwa aus der eigenen PV-Anlage oder aus dem Netz zu Niedrigtarifzeiten – wird gespeichert und bei hoher Netzlast wieder eingespeist. Das Ergebnis: Die teuersten Verbrauchsspitzen werden reduziert, was laut Praxisbeispielen zu jährlichen Einsparungen von mehreren Tausend Euro führen kann. - Lastverschiebung (Load Shifting)
Produktionsprozesse oder Ladevorgänge können zeitlich in günstigere Lastphasen verlagert werden – etwa das Laden von E-Fahrzeugen über Nacht oder die Kühlung in Randzeiten. Diese Maßnahme erfordert kaum Investitionen, sondern lediglich eine Anpassung der Betriebsabläufe. - Gleichmäßiges Lastprofil
Ein konstanter Stromverbrauch über den Tag hinweg kann sich lohnen: Einige Versorger bieten Großverbrauchern mit gleichmäßigen Lastprofil bis zu 80 % Ermäßigung bei den Netzentgelten. Doch schon eine einzige Lastspitze kann diesen Bonus gefährden – und hier zeigt sich erneut der Nutzen von Peak Shaving, um das Profil stabil zu halten.
Praxisbeispiele aus der Wirtschaft - so funktioniert Netzdienlichkeit in der Realität
- Supermarkt:
Die Analyse der Verbrauchsdaten zeigte, dass die morgendliche Nutzung der Backöfen regelmäßig Lastspitzen verursachte. Durch den gezielten Einsatz eines Batteriespeichers konnte die Energie zeitlich verschoben und die Spitzen geglättet werden. Ergebnis: spürbare Senkung der Stromkosten. - Logistikzentrum:
Mit einem dynamischem Lastmanagement wurde das Laden einer wachsenden E-Fahrzeugflotte netzschonend und effizient gesteuert. Vorteil: deutliche Kosteneinsparungen – bei uneingeschränktem Betrieb. - Gastbetrieb mit Catering
Für die Betriebserweiterung wäre eine stärkere Zuleitung inkl. Trafo-Umbau nötig gewesen. Die gezielte Lastspitzenkappung konnte die Erweiterung ohne ohne zusätzliche Elektroinfrastruktur realisiert werden.
Fazit: Lastmanagement als strategischer Wettbewerbsvorteil
In Österreich wird die Höhe der Stromkosten zunehmend zur Frage der Steuerbarkeit – nicht nur des Preises. Unternehmen, die in intelligente Laststeuerung, Transparenz und Energieeffizienz investieren, sichern sich doppelte Vorteile:
- Finanziell: durch geringere Netzentgelte und optimierte Energienutzung.
- Reputationsseitig: durch bessere ESG-Bewertungen und nachhaltiges Wirtschaften.
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