PV & Speicher im Sommer
Maximieren Sie Ihren Solar-Nutzen:
Solarstrom-Peaks im Juli nutzen
Der Juli ist in unseren Breitengraden der Monat mit den höchsten Solarerträgen. Photovoltaikanlagen produzieren in dieser Zeit am meisten Strom. Um die maximale Wirtschaftlichkeit und Autarkie zu erreichen, ist es entscheidend, diesen Überschuss optimal zu nutzen – und hier spielen Batteriespeicher eine Schlüsselrolle.

Warum Speicher im Sommer sinnvoll sind
- Erhöhung des Eigenverbrauchs: Ohne Speicher liegt der Eigenverbrauch einer PV-Anlage oft nur bei 25-30 %. Mit einem passend dimensionierten Batteriespeicher kann dieser Wert auf 80 % gesteigert werden. Läuft im Winter die Wärmepumpe, liegt der Wert etwa bei 50 %.
- Maximale Autarkie im Sommer: Ohne Speicher kann eine PV-Anlage keine 100 % Autarkie erreichen, da in der Nacht eingekauft werden muss. Mit einem Speicher aber kann von Frühling bis Herbst eine 100 % Autarkie erreicht werden. Es muss also keine Energie eingekauft werden.
- Unabhängigkeit von Strompreisen: Ein hoher Eigenverbrauchsanteil reduziert die Abhängigkeit von schwankenden Strompreisen und dem öffentlichen Netz. Tagsüber erzeugter, nicht sofort benötigter Strom wird gespeichert und kann dann abends oder nachts genutzt werden. Dies führt zu langfristigen Kosteneinsparungen.
Dimensionierung – Faustformel & Beispielrechnungen
Die optimale Größe eines Batteriespeichers hängt vom Stromverbrauch und der PV-Anlagengröße ab.
- Unsere Empfehlung:
Stromverbrauch eines Tages durch 2 entspricht in etwa dem Nachtverbrauch. Hinzu kommen noch 50 % Reserve, diese sichert, dass in der Nacht die Batterie so gut wie nie leer wird. Wer zusätzlich variable Preise nutzen will, kann die Batterie auch bis zum Tagesbedarf hochrüsten.
- Hinweis zur Überdimensionierung:
Ein großer Speicher macht zwar oft Sinn, sollte aber wegen der Kosten auch regelmäßig voll genutzt werden. Deswegen unser Tipp: Nicht zu groß wählen, da die Wirtschaftlichkeit leidet ansonsten. - Hinweis zur Speichergröße:
Ein großer Speicher kann sinnvoll sein – vor allem, wenn er regelmäßig vollständig genutzt wird. Doch Vorsicht: Überdimensionierung treibt die Kosten unnötig in die Höhe. Unser Tipp daher: Wählen Sie die Speichergröße so, dass sie wirtschaftlich bleibt und gut ausgelastet ist

Technik & Komponenten – Hybridwechselrichter, Notstrom
Hybridwechselrichter: Diese Geräte sind das Herzstück eines modernen PV-Systems mit Speicher. Sie vereinen die Funktionen eines Solarwechselrichters und eines Batteriewechselrichters. Sie wandeln den Gleichstrom der PV-Module in Wechselstrom für den Haushalt um und managen gleichzeitig das Laden und Entladen des Batteriespeichers.
Notstrom/Ersatzstromfunktionen: Viele Hybridwechselrichter bieten integrierte Notstromfunktionen, um bei einem Netzausfall die Stromversorgung aufrechtzuerhalten.
- Notstromsteckdose: Eine einfache Lösung, allerdings nicht praktikabel – daher empfehlen wir das nicht.
- Ersatzstromversorgung: Eine umfassendere Lösung, bei der das gesamte Haus oder bestimmte Verbraucher bei Netzausfall automatisch auf die Batteriespeicherversorgung umgeschaltet werden. Dies erfordert oft zusätzliche Komponenten, bietet aber mehr Komfort.
Batteriespeicher: Moderne Systeme nutzen häufig Hochvolt-Lithium-Ionen-Batteriespeicher, die skalierbar sind und hohe Lade-/Entladeleistungen ermöglichen. Außerdem sind diese wesentlich effizienter und professioneller.
MPPTs (Maximum Power Point Tracker): Moderne Hybridwechselrichter verfügen über mehrere MPPTs, um unterschiedliche Ausrichtungen oder Verschattungen der Solarmodule optimal zu nutzen und so den maximalen Ertrag zu erzielen.
Unser Tipp
Lassen Sie sich von Ihrem Solartechniker genau erklären, wie die PV-Module in Strings verschaltet werden. Ziel ist es, die vorhandenen MPPTs effizient zu nutzen – auch bei teilweiser Verschattung.
Leider kommt es immer wieder vor, dass Module mit unterschiedlichen Ausrichtungen in Serie geschaltet werden – ein häufiger Fehler! Genau für solche Fälle sind mehrere MPPTs vorgesehen. Sie sorgen dafür, dass jede Modulgruppe unabhängig ihren optimalen Arbeitspunkt findet.

Wirtschaftlichkeit & Förderung
Wirtschaftlichkeit: Die Investition in einen PV-Speicher wird durch die steigenden Strompreise und die Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu maximieren, immer wirtschaftlicher. Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde reduziert den Bezug von teurem Netzstrom.
EAG-Investitionszuschuss 2025 (Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz): In Österreich gibt es attraktive Förderungen für PV-Anlagen und Stromspeicher.
- Es gibt spezifische Förderkategorien (z. B. Kategorie A bis 10 kWpeak, Kategorie B 10-20 kWpeak) und Förderquoten pro kWpeak für PV und pro kWh für Speicher (z. B. 150 Euro/kWh für Speicher).
- „Made in Europe“-Bonus: Seit dem 23. Juni 2025 gibt es eine zusätzliche Förderung für Projekte, die europäische Komponenten verwenden.
- Antragstellung: Die Anträge werden in verschiedenen Call-Perioden entgegengenommen. Für Kategorie A und B gilt oft das „First-Come-First-Served“-Prinzip. Wichtiger Hinweis: Die Inbetriebnahme der Anlage darf noch nicht erfolgt sein, wenn der Förderantrag erstmalig eingebracht wird.
Fazit
Die Kombination aus Photovoltaikanlage und Batteriespeicher ist im Sommer, insbesondere im Juli der Schlüssel zur Maximierung Ihres Solar-Nutzens. Sie steigert nicht nur Ihre Autarkie, sondern sorgt auch für erhebliche Kosteneinsparungen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.
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